MindsEye: Gesponserte Streamer kämpfen mit Kritik am technischen Zustand des Spiels
Das Action-Adventure MindsEye von IO Interactive und Build a Rocket Boy sorgt bei gesponserten Streamern für Schwierigkeiten – vor allem, wenn es darum geht, positive Worte über das Spiel zu finden.
Streamer wie DarkViperAU (via ethangach) und Sodapoppin (via penguinz0) zeigten sich sichtlich überfordert, das Spiel flüssig zu spielen oder ihren Zuschauern weiterzuempfehlen. Besonders brisant: CohhCarnage wollte einen gesponserten Stream starten, erhielt jedoch kurz zuvor eine Aufforderung vom Entwickler, diesen abzusagen.
Sodapoppins Stream war dabei ein besonders anschauliches Beispiel für die technischen Probleme von MindsEye. Das Spiel stürzte immer wieder ab, was ihn sichtlich verunsicherte. Um die unangenehme Stille während der Fehlersuche zu überbrücken, las er schließlich die Werbebotschaften des Spiels laut vor: „Jedenfalls, Leute, ihr könnt MindsEye auf Steam für 59,99 Dollar kaufen. Tolles Spiel. Nur 59,99 Dollar für ein unvergessliches Erlebnis.“
Der YouTuber penguinz0 bezeichnete diese Reaktion als eine „Oscar-reife Darbietung“ und hob damit hervor, wie unnatürlich und unangenehm solche gesponserten Streams oft wirken – vor allem, wenn Streamer gezwungen sind, Begeisterung für ein offensichtlich fehlerhaftes und wenig spaßiges Spiel vorzutäuschen.
Laut penguinz0 sind die einzigen positiven Aspekte von MindsEye die gut gemachten Zwischensequenzen mit solider Motion-Capture und Stimmendarstellung sowie die grundsätzlich ansprechende Optik. Alles andere – vom Gameplay bis zur Performance – wird als nicht zu retten beschrieben. Das Spiel stürzt sowohl auf dem PC als auch auf Konsolen häufig ab, die PS5-Version ist auf 30 FPS limitiert und kämpft selbst damit mit Performance-Problemen. Das Gameplay wirkt altbacken, monoton und flach. Die Missionen folgen immer den gleichen, langweiligen Mustern: lange Drohnenüberwachungen, eintönige Feuergefechte und vorgefertigte Verfolgungsjagden mit dem Auto. Es gibt kaum Waffenvielfalt, keine Nahkampf- oder Schleichelemente und trotz Versprechen einer GTA-ähnlichen Welt fehlt es an echter Open-World-Freiheit. Auch die KI der NPCs ist schlecht programmiert, etwa reagiert die Polizei nicht auf offensichtliche Gewalttaten.