Gamescom 2024: Start mit Show-Feuerwerk und Besucherrekorden

Die Gamescom 2024 ist offiziell eröffnet – und der Auftakt könnte kaum beeindruckender sein: Mit über 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauern feierte die internationale Gaming-Community am Dienstagabend in Köln den Beginn der weltweit größten Messe für Computer- und Videospiele.

In der spektakulären „Opening Night Live“ präsentierten Entwicklerstudios eine Vorschau auf die kommenden Gaming-Highlights. Die Bandbreite reichte von düsteren Dystopien bis hin zu historischen Schlachtfeldern und futuristischen Welten. Besonders im Fokus standen Titel wie „Kingdom Come Deliverance II“, „Call of Duty: Black Ops 6“ sowie das neue Zombie-Abenteuer „Dying Light: The Beast“.

Von Sandwürmern bis Superhelden

Ein echter Blickfang war auch das kommende Survival-MMO „Dune: Awakening“, das Fans der Sci-Fi-Reihe auf den Wüstenplaneten Arrakis entführt. Hier kämpfen Spieler ums Überleben – und um die Macht.

Große US-Studios zeigten ebenfalls Präsenz: Amazon Prime stellte seine neue Serie „Secret Level“ vor, Netflix präsentierte das Spiel „Squid Game: Unleashed“, und Meta brachte mit der Quest 3 das VR-Erlebnis „Batman: Arkham Shadow“ ins Rampenlicht.

Gaming-Nostalgie trifft Hightech

Auch für Fans von Strategiespielen gab es Grund zur Freude: „Civilization VII“ feierte seine Premiere – mit einer Hommage an über drei Jahrzehnte Spielekultur. Ed Beach, Creative Director der Reihe, beschrieb das Spiel als „eine Reise durch die Weltgeschichte, die man selbst formen kann“.

Die emotionale Note der Show lieferte Tim Miller, Produzent der Serie „Secret Level“, der seine Leidenschaft auf der Bühne mit den Worten unterstrich: „Verdammt, wir lieben Videospiele.“

Messehallen öffnen – Besucheransturm erwartet

Nach der Eröffnungsshow am Dienstag öffnete die Messe am Mittwochvormittag ihre Hallen für das breite Publikum. Die Tickets für den Samstag sind bereits vergriffen, auch am Freitag und Sonntag wird mit hohen Besucherzahlen gerechnet.

Im vergangenen Jahr strömten rund 320.000 Besucher auf das Gelände der Koelnmesse. 2024 könnten diese Zahlen erneut übertroffen werden – das Ziel: ein neuer Rekord. Der bisherige Höchstwert stammt aus dem Jahr 2019 mit 373.000 Besucherinnen und Besuchern.

Mehr Aussteller, mehr Innovation

Mit über 1.400 Ausstellern aus 64 Ländern bietet die Gamescom in diesem Jahr rund 15 Prozent mehr Präsentationen als 2023. Neben brandneuen Spielen werden auch technologische Innovationen und Karrieremöglichkeiten vorgestellt – von Indie-Studios bis zu Branchengiganten.

Schattenseite der Branche bleibt Thema

Trotz der euphorischen Stimmung weist Moderator Geoff Keighley in der Show auf die schwierige Lage der Branche hin: Der Gaming-Boom während der Corona-Jahre ist abgeflaut, die Kosten steigen, und viele kleinere Studios kämpfen ums Überleben. Laut dem Blog Game Industry Layoffs verloren weltweit über 11.500 Mitarbeiter der Branche 2024 bereits ihren Job – mehr als im gesamten Vorjahr.

Dennoch ist die Messe ein Hoffnungsschimmer. Sie zeigt, wie viel Kreativität, Innovation und Begeisterung in der Gaming-Welt steckt – und dass sie auch in schwierigen Zeiten Menschen weltweit begeistert und verbindet.