Bundesnachrichtendienst sucht Nachwuchs auf der Gamescom 2024

Der Bundesnachrichtendienst (BND) präsentiert sich auf der Gamescom 2024 in Köln und wirbt aktiv um neue Mitarbeiter. Mit einem großen Messestand und spielerischen Herausforderungen sucht der deutsche Auslandsgeheimdienst vor allem IT-Experten und Fachkräfte, die sich für eine Karriere im Bereich der Spionage und Cybersicherheit interessieren.

Agenten werden auf der Messe gesucht

Auf der weltweit größten Messe für Videospiele ist der BND dieses Jahr mit einem umfangreichen Stand vertreten. "Die Schnittmenge zwischen den Besucherinnen und Besuchern der Gamescom und den Personen, die wir als Nachwuchs gewinnen wollen, ist groß", erklärt Julia Linner, Pressesprecherin des BND. Der Fachkräftemangel macht auch vor dem Geheimdienst nicht halt, weshalb verstärkt nach neuen Talenten gesucht wird.

Historisches Highlight: Die Enigma vor Ort

Ein besonderes Ausstellungsstück sorgt am BND-Stand für Aufsehen: eine originale Enigma-Chiffriermaschine aus dem Zweiten Weltkrieg. Die historische Verschlüsselungsmaschine symbolisiert nicht nur die Anfänge moderner Kryptographie, sondern stellt auch einen direkten Bezug zur heutigen Arbeit des BND her. Besucher können die Enigma aus nächster Nähe betrachten und sich über ihre Funktionsweise und Geschichte informieren – ein spannender Brückenschlag zwischen Vergangenheit und moderner Nachrichtentechnik.

Mission: IT-Spezialisten finden

Besucher am BND-Stand können selbst spielerisch in die Rolle von Agenten schlüpfen. So gilt es beispielsweise, Datensätze zu finden, die Hinweise auf einen fiktiven Terroranschlag geben. Das zeigt, worauf der Geheimdienst besonderen Wert legt: Mitarbeiter mit fundierten Kenntnissen in IT, Programmierung und Netzwerksicherheit.

Linner betont die Parallelen zwischen der Spielewelt und der Arbeit beim BND: "Unsere Mitarbeitenden sind technikaffin, übernehmen verschiedene Rollen und Identitäten und führen Missionen durch – ähnlich wie Charaktere in Videospielen."

Öffentlich werben trotz Geheimhaltung?

Man könnte meinen, ein Geheimdienst müsse im Verborgenen agieren. Doch der BND sieht die offene Präsenz auf Messen wie der Gamescom als notwendige Maßnahme im Wettbewerb um Talente. Der Stand befindet sich in einer Halle mit anderen Arbeitgebern, darunter auch die Bundeswehr und der Rüstungskonzern Rheinmetall.

Eine Besonderheit ist die Unterstützung durch eine Cosplayerin, die als „Operateurin AJ“ verkleidet ist. Sie symbolisiert den Schutz der Demokratie und verteilt Visitenkarten mit Angaben zu ihren Fähigkeiten – besonders stark in Tarnung und Führung, weniger im Small Talk. Das zeigt: Verschwiegenheit wird beim BND großgeschrieben.